"Sanitäter aus Berufung, Freiwilliger aus Überzeugung“ – Hospitaller "Tara“
- Oleksiy
- 6. Mai
- 2 Min. Lesezeit
"Jede*r hier gibt ein Stück seines Lebens – opfert Zeit, Energie, Gesundheit und Familie –, um anderen zu helfen. Das ist mehr als nur ‚menschlich‘. Es ist ein Stück Gott in uns allen, das sich durch diese Hilfe zeigt.“
Der Sanitäter mit dem Rufnamen „Tara“ ist Notfallsanitäter und arbeitete sechs Jahre lang in einem Intensivrettungswagen. Vor einem Jahr verließ er den Rettungsdienst – der Lohn reichte nicht aus, um seine Familie zu ernähren. Er begann, Möbel zu bauen. Doch nach sechs Monaten wurde ihm klar:„Möbel sind gut, sie bringen Geld – aber nicht dieses Gefühl, am richtigen Ort zu sein.“
Er schloss sich den Hospitallern an, weil er sich ein Leben ohne Lebensrettung nicht vorstellen konnte.„Ich liebe diese Arbeit und weiß, wie man sie gut macht. Wenn ich jemandem das Leben retten kann – das ist mehr wert als alles andere.“
Er war bereits mit dem Intensivbus „Avstriyka“ im Einsatz und nahm an Medevac-Missionen teil. Obwohl er noch kein festes Team hat, ist sein Ziel klar:„Ich will ein starkes Team aufbauen. Aber ich kann nicht zu oft rausfahren – ich habe zwei kleine Kinder. Zuhause verdiene ich für die Familie Geld, und während der Einsätze helfe ich den Verwundeten – ich versuche, ihre Gesundheit zu bewahren, ihren Zustand zu lindern, auch wenn es nur für diesen kurzen Moment in meinem Fahrzeug ist.“
Seine Kamerad*innen wissen: Tara ist nicht nur ein guter Sanitäter – auf ihn kann man sich in den schwersten Momenten verlassen.
Sein Freund „Lawrence“, der leitende Sanitäter des Busses „Avstriyka“, sagt über ihn:„Tara ist wie ein Fisch im Wasser, wenn es um Medizin geht. Solche Leute wie ihn brauchen wir dringend. Dank seiner Erfahrung im Rettungsdienst sind seine Fähigkeiten perfekt geschärft – mit ihm kann man die härtesten Aufgaben übernehmen und weiß, dass alles reibungslos läuft. Mein voller Respekt!“
Jeder Einsatz ist eine Prüfung.„Man weiß nie, was im nächsten Moment passiert – aber eines ist sicher: Man wird alles tun, was möglich ist.“
Seine Frau, selbst Ärztin, versteht seine Entscheidung.
Tara ist kein Freund großer Worte. Er sagt, er tue nichts Besonderes – nur seinen Job. Aber wenn er Hoffnung in den Augen eines Verwundeten sieht, wenn es ihm gelingt, jemanden zu stabilisieren und in Sicherheit zu bringen – dann weiß er, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat, zur Medizin zurückzukehren:„Ich fühle, dass ich am richtigen Platz bin. Jedes gerettete Leben ist unbezahlbar.“
Die Hospitaller zählen keine Stunden und keine Kilometer. Sie tun einfach ihre Arbeit – für jedes einzelne Leben.
Bitte unterstützen Sie die Sanitäter*innen mit Ihrer Spende.
Comments